Die Krankenkassen-Prämien in der Schweiz werden im Jahr 2026 im Durchschnitt um 4,4 Prozent steigen. Dies hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seiner jüngsten Mitteilung bestätigt. Damit setzt sich der Trend steigender Gesundheitskosten auch im kommenden Jahr fort.
Deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen
Während einige Kantone von moderaten Anpassungen profitieren, müssen andere Regionen mit überdurchschnittlich hohen Prämiensteigerungen rechnen. Besonders betroffen sind städtische Gebiete, in denen die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen stark angestiegen sind. In ländlichen Regionen fällt der Anstieg hingegen meist geringer aus.
Gründe für den erneuten Anstieg
Die Hauptursachen liegen laut Experten in den weiterhin steigenden Spitalkosten, höheren Ausgaben für Medikamente sowie der Zunahme chronischer Erkrankungen. Auch die demografische Entwicklung spielt eine Rolle: Die alternde Bevölkerung führt zu einem wachsenden Bedarf an medizinischen Leistungen.
Belastung für Haushalte
Für viele Familien und Einzelpersonen bedeutet die erneute Erhöhung eine spürbare Mehrbelastung im Haushaltsbudget. Laut Berechnungen wird eine vierköpfige Familie im Jahr 2026 durchschnittlich mehrere Hundert Franken mehr für die Krankenkassenprämien bezahlen müssen.
Möglichkeiten zum Sparen
Das BAG und Konsumentenschützer empfehlen den Versicherten, Kassenvergleiche durchzuführen und die Franchise sowie das gewählte Versicherungsmodell kritisch zu prüfen. Wer bereit ist, auf ein Hausarzt- oder HMO-Modell umzusteigen, kann die jährlichen Kosten deutlich reduzieren.
Politische Diskussion
Die erneuten Prämiensteigerungen haben auch in der Politik zu Diskussionen geführt. Parteien von links bis rechts fordern Massnahmen zur Eindämmung der Gesundheitskosten. Während einige eine stärkere Regulierung fordern, setzen andere auf mehr Wettbewerb und Transparenz im System.
Ob die angekündigten Reformen tatsächlich zu einer langfristigen Stabilisierung der Prämien führen werden, bleibt jedoch ungewiss. Für die Versicherten bedeutet 2026 vor allem eines: höhere Kosten und die Notwendigkeit, die eigene Krankenkasse sorgfältig zu wählen.